Fokus „Zirkuläres Bauen“ | Nachbericht

14.04.2025, 10:32 Uhr
Vorarlberg hat eine der höchsten Stromversorgungssicherheiten Europas, Ausfälle sind selten und, wenn sie auftreten, sind sie von kurzer Dauer. Dafür sorgen unter anderem die Produkte von OMICRON electronics.
Das Klauser Unternehmen ist auf Prüfgeräte für elektrische Energiesysteme spezialisiert. Die innovativen Produkte kommen auf der ganzen Welt zum Einsatz, so auch das neue Schutzrelaisprüfgerät CMC 500. Es testet in Kombination mit der entsprechenden Software die Funktion, die Einstellwerte und das korrekte Verhalten von Schutzrelais, zum Beispiel durch die Simulation von Fehlern im Stromnetz. Schutzrelais spielen eine entscheidende Rolle in der Energieversorgung, da sie Fehler in Stromnetzen schnell erkennen und die betroffenen Bereiche unverzüglich abschalten, um Schäden an den Betriebsmitteln und Ausfallzeiten zu minimieren. Damit sie zuverlässig funktionieren, müssen sie regelmäßig überprüft werden.
Mehr als 15.000 Stück des Vorgängers, CMC 356, werden weltweit von Kunden dafür genutzt – einige bereits seit über 15 Jahren. Zeit für eine Neuauflage, fand das OMICRON Produktteam, und ermittelte in Gesprächen mit den Anwendern aktuelle und zukünftige Anforderungen und Optimierungspotentiale. Aufgrund der Energiewende befindet sich die gesamte Branche seit einigen Jahren im Umbruch. Die Lage ist herausfordernd, da neben dem Ausbau der bestehenden Netze auch eine Modernisierung der vorhandenen Infrastruktur erforderlich ist. Die effiziente Prüfung bei der Inbetriebnahme neuer Umspannwerke und bei der Wartung bestehender Betriebsmittel spielt deshalb eine wichtige Rolle.
Statt kleinen Verbesserungen am seit 2008 bestehenden Vorgänger, entschied sich das Team beim CMC 500 für eine komplette Neuentwicklung. Um den Anwendern mehr Möglichkeiten zu bieten, setzt das Prüfgerät auf vier neue Strom- und Spannungsgeneratoren, die in einem modularen Ansatz miteinander kombiniert werden können. Die flexibel umschaltbaren Generatormodule liefern dabei Amplituden von bis zu 300 V und 30 A sowie Frequenzen bis 5 kHz. Beim Hochstrommodul sind es 60 A pro Kanal oder bis zu 180 A einphasig. Die leistungsstärkste der fünf Gerätekonfigurationen generiert sogar bis zu 450 A einphasig. Um solche Leistungen auf kleinstem Raum zu ermöglichen, war ein ausgeklügeltes thermisches Design notwendig.
Da viele Anwendern die CMC-Geräte im Feldeinsatz nutzen, beispielsweise zur Überprüfung von Betriebsmitteln auf einem Industriegelände, in der Verkehrsinfrastruktur oder in Umspannwerken, musste das Gerät zudem leicht, kompakt und robust sein – sowie möglichst vielseitig, um ein breites Anwendungsspektrum abzudecken. In all diesen Bereichen bietet das CMC 500 deutliche Vorteile im Vergleich zum bisherigen Flaggschiff-Modell der CMC-Reihe.
Zudem adressiert das CMC 500 zwei wichtige Trends in der Branche: die Erhöhung der Personensicherheit bei der Prüfung von elektrischen Anlagen und die steigenden Anforderungen in Bezug auf Cybersicherheit – letzteres sowohl aufgrund der erhöhten Bedrohungslage als auch aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben. Die Entwicklung des CMC 500 orientierte sich an der Erfüllung strenger Sicherheitsnormen orientiert und das Know-how aus den bestehenden Cybersicherheits-Produkten von OMICRON genutzt.
Das Resultat ist ein Gerät, das die Messlatte im Bereich der Schutzrelaisprüfung deutlich höher legt und auch zukünftige Anforderungen bereits heute abdecken kann. Das CMC 500 ist seit Februar 2025 auf dem Markt und richtet sich unter anderem an Energieversorger, Dienstleister im Energiesektor und Industrieunternehmen.