Mit Unterstützung zum Erfolg: Audiometrix

04.11.2024, 08:00 Uhr

Das Vorarlberger Unternehmen Audiometrix setzt neue Maßstäbe in der Wartung und Kalibrierung von Audiometern, die für die präzise Messung des Hörvermögens eingesetzt werden. Durch die Unterstützung der FFG Basisförderung gelang es dem Unternehmen, ein Telekalibrierungsverfahren zu entwickeln, bei dem Audiometer aus der Ferne überprüft werden können, ganz ohne Techniker vor Ort.

Telekalibrierung von Audiometern | (c) Audiometrix GmbH
Audiometrix | (c) Audiometrix
Stefan Mathis und Markus Ströhle, Gründer von Audiometrix

„Unser größter USP war von Anfang an, eine zentrale Servicestelle für Audiometer unabhängig vom Hersteller anzubieten. Dank der FFG-Basisförderung konnten wir die Kalibrierung dieser Geräte auf ein neues Niveau heben und eine Fernüberprüfung ermöglichen. Der Antragsprozess half uns dabei, Klarheit zu gewinnen und unseren Fokus zu schärfen. Auch bei Herausforderungen hat er uns dazu angespornt, beharrlich weiterzumachen.“

Seit ihrer Gründung im Jahr 2020 hat sich die Audiometrix GmbH zu einem unverzichtbaren Dienstleister im Hörakustik-Bereich entwickelt. Die beiden Gründer, Markus Ströhle und Stefan Mathis, setzten von Beginn an einen bedeutenden Schritt, indem sie ein herstellerunabhängiges Kalibrierverfahren für Audiometer einführten. Damit schlossen sie eine entscheidende Lücke in der messtechnischen Kontrolle, sicherheitstechnischen Überprüfung und Wartung dieser Geräte. Audiometer, die für die präzise Messung des Hörvermögens eingesetzt werden, spielen eine zentrale Rolle bei der Identifikation und gezielten Behandlung von Hörproblemen.

Einzigartiges Serviceangebot
Audiometrix bietet umfassende Dienstleistungen rund um die Kalibrierung und Wartung von Audiometern an, die unter anderem in der Hörakustik, Arbeitsmedizin und Logopädie sowie bei HNO-Ärzten zum Einsatz kommen. Da es sich bei Audiometern um ein medizinisches Produkt handelt, sind jährliche Kontrollen gesetzlich vorgeschrieben. „Unser größter USP war von Beginn an, eine einzige zentrale Servicestelle für Audiometer anzubieten – unabhängig vom Hersteller“, erklärt Stefan Mathis, der auf 20 Jahre Erfahrung im Hörakustik-Bereich zurückblicken kann. „Für die Wartung eines Audiometers musste man in der Vergangenheit für jeden Hersteller verschiedene Servicetechniker beauftragen, was umständlich und teuer war“, ergänzt Markus Ströhle, der umfangreiche Expertise aus der Messtechnik und dem akkreditierten Prüfwesen einbringt. Mittlerweile betreut Audiometrix Kunden in ganz Österreich sowie im benachbarten Ausland, besonders in Süddeutschland und der Schweiz.

Erfolgreich geförderte Innovation
Forschung und Entwicklung sind für das junge Unternehmen von zentraler Bedeutung und ohne Förderungen kaum realisierbar. Eines der jüngsten Projekte, die sogenannte Telekalibrierung, erhielt Unterstützung durch eine FFG-Basisförderung. Diese Technologie ermöglicht es, Audiometer aus der Ferne zu überprüfen, ohne dass ein Techniker vor Ort sein muss. Kunden erhalten die benötigten Messinstrumente per Post, und die Kalibrierung sowie Justierung erfolgen aus der Ferne. „Das spart enorm Zeit und Ressourcen, insbesondere bei langen Anfahrtswegen“, erklärt Ströhle. Mathis fügt hinzu: „Ohne die Förderung hätten wir das Projekt vermutlich nicht umsetzen können. Der Prozess der Antragstellung, obwohl aufwendig bei erstmaliger Durchführung, hat uns geholfen, Klarheit zu gewinnen und unseren Fokus aufs Wesentliche zu legen. Darüber hinaus waren wir auch bei Herausforderungen gezwungen, beharrlich weiterzumachen.“

Forschungspotenzial ausschöpfen
Audiometrix befindet sich nun in der Endphase der Entwicklung. „Ein entscheidender Meilenstein war der Nachweis, dass das neue Verfahren mit dem aktuellen Vor-Ort-Verfahren gleichwertig ist, was anhand einer Gegenüberstellung mit einem nationalmetrologischen Institut bestätigt wurde“, zeigt sich Ströhle zufrieden. „Erste Prototypen sind bereits bei Testkunden im Einsatz und das Feedback ist durchwegs positiv.“ Die Telekalibrierung hat das Potenzial, die Wartung von Audiometern grundlegend zu verändern, da lange Anfahrtswege zu Kunden entfallen. „Häufig fährt man fünf Stunden zu einem Kunden, um ein Problem in nur 20 Minuten zu beheben. Mit der Telekalibrierung können wir solche Aufgaben jetzt schneller und effizienter lösen“, freut sich Ströhle. Aufgrund des großen Interesses auch von Mitbewerbern bestehen bereits Überlegungen, Telekalibrierung auch als Lizenzmodell anzubieten. Für die Zukunft plant Audiometrix, weiterhin stark in Forschung und Entwicklung zu investieren und zusätzliche Fördermöglichkeiten zu erschließen. „In der Akustik sehen wir noch enormes Potenzial, das wir weiter ausschöpfen möchten“, so Mathis. „Förderungen spielen eine wesentliche Rolle dabei, diese Chancen zu wahrzunehmen.“

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