Mit Unterstützung zum Erfolg: gbd Lab

21.10.2024, 07:03 Uhr

Die gbd Lab GmbH aus Dornbirn setzt auf technologische Innovationen für nachhaltige Baukonzepte. Dank der aws Building(s) Tomorrow-Förderung forscht das Unternehmen derzeit an der Nutzung von Stampflehm, einem Naturwerkstoff in der Baustoffindustrie. Mehr darüber erfahren Sie in unserem aktuellen Beitrag der VN-Serie "Mit Unterstützung zum Erfolg".

Mobiler Prüfstand von gbd Lab | (c) gbd Lab
Heinz Pfefferkorn, geschäftsführender Gesellschafter der gbd Lab | (c) gbd Lab
Heinz Pfefferkorn, geschäftsführender Gesellschafter der gbd Lab

„Für uns als relativ kleines Unternehmen sind Förderungen unverzichtbar, um das finanzielle Risiko abzufedern. Besonders bei unseren eigens entwickelten Sonderanfertigungen, die mit erheblichen Investitionen verbunden sind.“

Die gbd Lab GmbH aus Dornbirn ist eine akkreditierte Prüf-, Inspektions- und Kalibrierstelle, die sich auf die Prüfung und Zulassung von Bauprodukten spezialisiert hat. Um seine intensiven Entwicklungstätigkeiten voranzutreiben, nutzt das Unternehmen gezielt Förderungen der aws austria wirtschaftsservice und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. „Für uns als nur 35-köpfiges Unternehmen sind Förderungen unverzichtbar, um das finanzielle Risiko abzufedern. Besonders bei unseren eigens entwickelten Sonderanfertigungen, die mit erheblichen Investitionen verbunden sind,“ betont Heinz Pfefferkorn, geschäftsführender Gesellschafter der gbd Lab.

Innovative Lösungen für nachhaltiges Bauen

Erst kürzlich hat das Unternehmen die Genehmigung einer aws Building(s) Tomorrow-Förderung erhalten, die den Fokus auf nachhaltiges Bauen für die Gebäude der Zukunft legt. Das geförderte Projekt widmet sich der Verwendung von Stampflehm, einem zunehmend beliebten Naturwerkstoff in der Baustoffindustrie. „Ziel ist es herauszufinden, wie Baukomponenten (z. B. Fenster, Türen, Hängeschränke) sicher mit Stampflehmwänden verbunden werden können – eine Herausforderung, die bei traditionellen Baustoffen wie Beton und Ziegeln bereits gelöst ist, aber bei Stampflehm noch Neuland darstellt,“ erklärt Pfefferkorn. Die Förderung in Höhe von bis zu 100.000 Euro wird dafür genutzt, einen detaillierten Bauteilkatalog zu erstellen, der Architekten und Planern zeigt, wie Anschlussdetails an Stampflehm optimal umgesetzt werden können.

Alleinstellungsmerkmal in Europa

Ein bedeutender Meilenstein für das Unternehmen war die Entwicklung eines mobilen Prüfstands zur Prüfung von Gebäudefassaden im Jahr 2016. Durch die Optimierung der Prüfsoftware und Technik ist es nun möglich, die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung von Fassaden auf Schlagregendichtigkeit, Luftdurchlässigkeit und Windwiderstand direkt vor Ort zu prüfen. „Früher dauerte der Aufbau der Fassaden zu Testzwecken zwei bis drei Wochen, jetzt können wir die Prüfungen in nur zwei Tagen direkt beim Kunden durchführen,“ erklärt Pfefferkorn die Vorteile. Im Vergleich zu Standardprüfständen anderer Anbieter bietet der eigens von gbd Lab entwickelter Prototyp die Flexibilität, gezielt auf individuelle Kundenwünsche einzugehen sowie unabhängig zu agieren. Zudem ermöglicht er die Prüfung deutlich größerer Fassadenelemente unmittelbar vor Ort, was herkömmliche Systeme nicht leisten können. „Bis heute sind wir die einzigen im mitteleuropäischen Raum, die eine mobile Prüfung dieser Art anbieten. Ohne die FFG-Basisprogramm-Förderung, die technisch anspruchsvolle Projekte von der experimentellen Entwicklung bis hin zum Prototypen unterstützt, wäre es uns nicht möglich gewesen, dieses Vorhaben zu realisieren.“

„Nutzen übersteigt Aufwand bei weitem“

Die Antragstellung und Abwicklung von Förderungen übernimmt Heinz Pfefferkorn von A bis Z selbst. Während er anfangs bis zu zwei Wochen für einen Antrag benötigte, ist der Aufwand dank seiner Erfahrung heute oft auf wenige Tage reduziert. Begleitet wird er dabei von der Wirtschafts-Standort Vorarlberg (WISTO), die als regionaler Förderexperte Unternehmen bei der Erschließung von Fördermitteln für Innovationsvorhaben unterstützt. „Die Erfahrungen und Tipps erleichtern die Antragstellung erheblich. Durch die enge Zusammenarbeit, regelmäßiges Feedback, Korrekturlesen der Anträge und Updates zu Förderschwerpunkten bin ich optimal gerüstet,“ erklärt Pfefferkorn. Er hebt zudem die vergleichsweise einfache Abwicklung und den geringen Verwaltungsaufwand österreichischer Förderprogramme hervor. Sein Tipp für Unternehmen, die erstmalig Förderungen beantragen möchten: „Holt euch Unterstützung – das macht den Prozess deutlich einfacher. Gerade beim ersten Antrag sollte man sich mehr Zeit einplanen und Rückschläge in Kauf nehmen, aber mit der richtigen Hilfe übersteigt der Nutzen den Aufwand bei weitem.“