Mit Unterstützung zum Erfolg: Memberry

Mit Impact Innovation zur digitalen Vereinsplattform

Vereine vernetzen, Kosten senken: Wie hgi systems und Webulos mit „Memberry“ das Vereinsmanagement revolutionieren wollen.

Rund 4000 Vereine gibt es in Vorarlberg, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, jedoch meist isoliert voneinander agieren. Mathias Humml, Geschäftsführer der Vorarlberger hgi systems IT OG, will dies mit der vor drei Jahren ins Leben gerufenen Plattform „Memberry“ ändern. Diese cloudbasierte Lösung zielt darauf ab, Vereine stärker zu vernetzen, die Kommunikation zu verbessern, administrative Aufgaben zu erleichtern und eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen. Dank der Förderung „Impact Innovation“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) konnte die Entwicklung von Memberry entscheidend vorangetrieben werden.

Von der lokalen Software zur zentralen Plattform
hgi systems bietet seit über 25 Jahren mit dem „VereinsAssistant“ eine Software zur Verwaltung von Vereinsmitgliedern und administrativen Aufgaben an. Der zunehmende Bedarf an einer umfassenden, cloudbasierten Lösung führte zur Gründung des Start-ups Memberry GmbH. „Gemeinsam mit der Digitalagentur Webulos OG arbeiten wir daran, eine Plattform zu schaffen, die nicht nur einzelne Vereine unterstützt, sondern den Wissens- und Informationsaustausch zwischen allen Stakeholdern erleichtert sowie sämtliche Verwaltungsaufgaben zentral abwickelt“, erklärt Humml. „Yavuz Yilmaz und Nejedt Cetinkaya, die Köpfe hinter Webulos, sind meine Partner in der Memberry GmbH.“

Impact Innovation-Förderung als Wendepunkt
Einen entscheidenden Impuls erhielt die Entwicklung von Memberry durch die Impact Innovation-Förderung, mit der die FFG die Entwicklung von wirkungsvollen Ideen und Lösungen fördert. Trotz der anfänglichen Ablehnung des Förderantrags erwies sich dieser Rückschlag als wesentlicher Erfolgsfaktor. „Ohne die Ablehnung hätten wir ähnliche Schwerpunkte wie beim VereinsAssistant gesetzt“, erläutert Humml. Impact Innovation verlangt einen klaren Fokus auf den Innovationsprozess und die intensive Einbindung aller relevanten Akteure. „Durch Workshops, Umfragen und Feedbackschleifen mit verschiedensten Vereinsmitgliedern wurde klar, dass neben der Mitgliederverwaltung besonders die Kommunikation und der Wissensaustausch zentrale Herausforderungen darstellen.“ Diese Rückmeldungen führten zu einer gezielten Weiterentwicklung des Konzepts, das im zweiten Anlauf schließlich den Zuschlag erhielt. „Die Förderung ermöglichte es uns, Prototypen zu entwickeln und den Fokus stärker auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzer zu richten. Dadurch stieg die breite Akzeptanz des Projekts deutlich.“

Ein Netzwerk für alle
Memberry hat das Ziel, eine Plattform zu schaffen, auf der sich alle Vereine – unabhängig von Größe oder Budget – professionell präsentieren und miteinander vernetzen können. Im Mittelpunkt stehen die zentrale Abwicklung und Forcierung der Kommunikation zwischen Mitgliedern, Sponsoren, Gemeinden, Eltern, Trainern und weiteren Stakeholdern. Zudem soll der Austausch von Ressourcen, wie etwa Ausrüstung für Veranstaltungen, gefördert werden, um unnötige Kosten zu vermeiden. „Viele Vereine besitzen teures Equipment, das nicht immer genutzt wird“, erklärt Humml. „Mit Memberry wollen wir die Vermittlung erleichtern.“

Eine Plattform mit großem Potenzial
Die Konzeption von Memberry steht kurz vor dem Abschluss. Der nächste Schritt ist die Suche nach Partnern, die den Ausbau und die Entwicklung der Plattform unterstützen. Besonders in der Zusammenarbeit mit Gemeinden sieht Humml Potenzial: „Gemeinden könnten die Plattform gezielt nutzen, um einen besseren Überblick über Aktivitäten lokaler Vereine zu bekommen, Förderungen effizienter zu verwalten und vereinsübergreifende Kooperationen zu stärken.“ Humml ist überzeugt, dass Memberry das Vereinsleben nachhaltig verändern kann. „Durch die Vereinfachung des Vereinsmanagements und die Verbesserung der Kommunikation können wir dazu beitragen, dass Vereine ihre wichtige gesellschaftliche Rolle noch besser wahrnehmen.“ Das Projekt zeigt, dass Förderprogramme wie Impact Innovation helfen, innovative Ideen zu realisieren und die Nutzerbedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. „Ohne die Förderung wären wir nie so weit gekommen“, betont Mathias Humml abschließend.

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