Ideen erfolgreich umsetzen: VLOW
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21.03.2024, 10:14 Uhr
Landesrat Marco Tittler, Wirtschaftskammerpräsident Wilfried Hopfner und WISTO Geschäftsführer Jimmy Heinzl haben am 20. März den Vorarlberger Innovationsbericht 2024 vorgestellt.
Studien wie diese tragen dazu bei, konkrete Initiativen und Schwerpunkte zu setzen, um den Innovations- und Forschungsstandort Vorarlberg zielgerichtet weiterzuentwickeln, betonten Tittler, Hopfner und Heinzl. Eine aktuelle Maßnahme ist beispielsweise die am 21. März stattfindende Innovations- und Technologiebörse #ITB24 im Festspielhaus Bregenz, die sich zu einer zentralen Vernetzungs-Plattform entwickelt.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, kommt der kontinuierlichen Weiterentwicklung regionaler Forschungsstrukturen ein Hauptaugenmerk zu, führte der Landesrat an: „Die intensive Kooperation zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und der Wirtschaft spielt bei Innovationen eine entscheidende Rolle.“ Hervorzuheben sei dabei die substanzielle Erweiterung der FHV – University of Applied Sciences, die voll im Gange ist sowie der Aufbau der Digital Factory Vorarlberg, die sich mit Zukunftsthemen wie KI, digitale Modellfabrik und Cybersecurity beschäftigt. Mit einer weiteren Forschungseinrichtung, dem neuen Institut für Computer Science der Hochschule St. Gallen in Vorarlberg, rückt die Digitalisierung noch stärker in den Fokus.
„Der vorliegende Bericht beleuchtet eindrucksvoll die Errungenschaften unserer Region im Sektor Forschung, Technologie und Innovation“, betonte Wirtschaftskammerpräsident Hopfner: „Es ist ein Zeugnis des Engagements und der Innovationsfreudigkeit unserer Unternehmen, dass Vorarlberg mit einer herausragenden Anzahl von Patentanmeldungen pro 100.000 Einwohner glänzen kann.“ Der Bericht hebe aber auch kritische Punkte hervor – wie den Mangel an Fachkräften und die Notwendigkeit, den Zugang zu Fördermitteln für Unternehmen zu erleichtern. Gerade Mittel aus der EU werden noch zu wenig in Anspruch genommen, führte Hopfner an.
Der aktuelle Innovationsbericht liefert einen Einblick in relevante Innovations- und Forschungsthemen der Vorarlberger Unternehmen sowie ein Monitoring des regionalen Innovationssystems. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, Veränderungen und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und die Innovationsbemühungen der Wirtschaft mit bedarfsgerechten Leistungen und optimalen Rahmenbedingungen zu unterstützen. „Die Ergebnisse der Erhebung sollen Anhaltspunkte liefern, um den Innovationsstandort und dessen Forschungsstrukturen bestmöglich weiterzuentwickeln und unser Service-Angebot zur Forcierung der Innovationstätigkeiten noch gezielter auf die unternehmerischen Bedürfnisse auszurichten“, erklärte WISTO-Geschäftsführer Heinzl.
Ein Bestandteil des Berichts ist das Innovationsbarometer, eine jährliche Trendumfrage zu Innovation und Forschung und Entwicklung (F&E) in Vorarlberger Unternehmen. An der Befragung haben rund 70 forschungsaffine Unternehmen teilgenommen. Die wichtigsten Ergebnisse:
Das FTI-Monitoring umfasst die folgenden Vorarlberger Forschungseinrichtungen: FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences, Digital Factory Vorarlberg, V-Research, Forschungsinstitut für Textilchemie und Textilphysik (mit TCCV), VIVIT – Vorarlberg Institute of Vascular Investigation and Treatment. Das kumulierte Forschungsvolumen der Forschungseinrichtungen (exkl. VIVIT) lag im Jahr 2023 bei elf Millionen Euro. Etwas mehr als 60 Prozent davon sind erfolgreich eingeworbene Drittmittel. 107 Vollzeitäquivalente (das sind 154 Beschäftige) sind in der Forschung und Entwicklung in diesen Einrichtungen tätig. In etwa 104 Forschungsprojekten wird derzeit an Forschungsfragen und Innovationen gearbeitet.
Die Pressekonferenz war auch Thema in Vorarlberg Heute. Hier geht’s zum Beitrag.
Foto (c)C. Hefel, Land Vorarlberg